Dienstag, 24. November 2009

Mining / Kalgoorlie

So, zu den ganzen Minen muessen wir dann doch noch einen kleinen Blogeintrag schreiben. Oben in Kalgoorlie haben wir uns denn so genannten Super Pit angeschaut. Der Super Pit ist eine riesige Goldmine. So was krasses haben wir bis dato dann auch noch nicht gesehen. Das Loch ist 550 Meter tief und hat nen Durchmesser von 2 Kilometern. Die kleinen Autos auf den Bildern sind Trucks die 220 Tonnen Gestein rumfahren. Allein der Reifen hat nen Durchmesser von 4 Metern.
Dazu dann noch eine Geraeuschkulisse wie aus nem schlechten Science-Fiction Film - war auch irgendwie unheimlich das Ganze.


Wenn wir das richtig gesehen haben, sind wir Euch photomaessig noch eine typisch australische Sache schuldig - ein Roadtrain. Auf dem unteren Bild ist einer zu sehen, der wahrscheinlich die gesetzliche Maximallaenge von 53,5 Metern (vor ein paar Jahren eingefuehrt) erreicht.

Ganz viele tolle Spielzeuge fuer grosse Jungs hier.


Outback-Australia oder Never-Never Teil 2

Nach unserem Tagesbesuch in Perth ging es dann nochmal Richtung Outback Australia. Endlich wieder Temperaturen um 40 Grad und massenhaft Fliegen im Gesicht waren dann doch genug Anreiz, um noch einmal 700 km Richtung Osten zu fahren.


Es ging in Richtung Kalgoorlie und Australias Golden Outback (entweder weil es hier auch mal gelben Sand und entsprechende Pisten gibt oder weil es einfach jede Menge Goldminen gibt).

Und gerade wegen den Goldminen und jede Menge anderer Sachen (Nickel, Eisenerz, etc.) braucht man natuerlich auch Wasser. Und da Wasser eben gerade nicht vorhanden ist, hat man kurzerhand eine Pipeline von Perth (da hats ein paar Fluesse) bis nach Kalgoorlie (30.000 Einwohner aber keinen Tropfen eigenes Wasser) gebaut.

Das ist dann mit ueber 650 Kilometern die laengste Trinkwasser-Pipeline der Welt. Wahnsinn ist dann nur wenn man sich ueberlegt, - bei den ganzen Kosten fuer Wasser - dass die Australier direkt nach den Amis den zweithoechsten Wasserverbrauch pro Kopf haben (ca. 4! mal mehr als wir). Naja dafuer ist aber auch der Rasen schoen gruen.

Dort in der Gegend sind wir dann richtig ueber Dirt Roads (Sandpisten) zu einigen wirklich schoenen Plaetzen gefahren. Zum Beispiel den drittgroessten Monolith Australiens (so was wie der Ayers / Uluru Rock nur kleiner).

Wir haben dann an einer anderen Stelle wunderbar in einem von Holzfaellern so vor hundert Jahren gebauten kleinen Daemmen gebadet und einige wirklich schoene Tageswanderungen gemacht.

Die beste Action ist dann aber immer noch mit hundert ueber die Sandpisten zu fahren - wenn nur danach das Auto nicht komplett rot waere (von innen) und man vor lauter Staub kaum noch atmen kann.

Perth City

Vor einigen Tagen sind wir das erste Mal kurz fuer einen Tag in Perth gewesen. Von der Stadt waren wir mehr als nur positiv ueberrascht. Wir hatten eher eine typische australisch / amerikanische Grossstadt erwartet, die sich hauptsaechlich durch Autobahnen und Shoppingmalls auszeichnet. Gefunden haben wir dafuer eine typisch australisch / amerikanische Grossstadt, die sich durch eine wirklich huebsche Innenstadt, grossartige Parkanlagen und auch sonst durch ein sehr entspanntes Flair ausgezeichnet hat.


Insbesondere ist die Stadt gruen. Alles blueht und waechst usw. UND es gibt sogar oeffentlichen Nahverkehr (mit S-Bahnen im 5-Minuten-Takt!!!) sowie kostenlose Busse in der City.

Natuerlich darf auch eine wunderhuebsche und geschmackvolle Vorweihnachtsimpression nicht fehlen. Mal schauen wie wir den ersten Advent begehen - wirklich weihnachtlich fuehlt es sich jedenfalls nicht an...

Nambung (Pinnacles) Desert


Circa 300 km noerdlich von Perth liegt die sogenannte Pinnacles oder Nambung Desert. Wirklich Wueste ist da klimatisch eigentlich nicht mehr (eher mediterran) aber optisch dafuer umso mehr. Tausende von Sand und/oder Kalkstein Tuerme ragen aus feinstem gelben Sand heraus. Manche von den Spitzen sind bis zu 6 Metern hoch. Wie sie genau entstanden sind ist wissenschaftlich nicht hundertprozentig geklaert. Jedenfalls hat aus dem Sand gewaschenes Calcium andere Partikel zusammenzementiert. Was fuer Partikel das waren, weiss man nicht so genau. Wir finden das auch nicht so schlimm, weil es auf jeden Fall super aussah.

Mittwoch, 18. November 2009

Gascoyne Region und Midwest Region

Die Gascoyne Region ist der westlichste Zipfel West-Australiens. Diese Region "streitet" sich mit der Nullabor-Wueste um die trockenste Gegend Australiens. Die Vegetation besteht eigentlich nur aus Gestruepp und Sand oder keinem Gestruepp und Sand.


Im Hochsommer wird es dann natuerlich auch entsprechend heiss. Im Moment ist aber nur Fruehling, so dass die Temperaturen als perfektes Sommerwetter (so zwischen 33 und 36 Grad) bezeichnet werden koennen. Dazu ist die Gegend auch noch eher platt. Dafuer hat es aber eine wunderschoene Kueste mit herrlichen Straenden und so weiter.

Im Inland gibt's dann aber die typischen australischen Roadhouses (so was wie Tankstellen) - hier wohl dasjenige mit dem bezeichnendsten Namen.

Etwas noerdlich von Carnavon gibt es einen Kuestenabschnitt der sehr felsig und besonders rau ist, weil ein konstanter, heftiger Westwind auf die Kueste prallt. Hier gab es eine Brandung wie wir sie noch nicht gesehen haben. Die Gischt ist auf diesem Foto locker 15 Meter hoch gedonnert. Dazu explosionsartiges Gerumpel. Wir haben zwei Tage lang nur das Meer angestarrt.

Faehrt man von der Gascoyne Region noch ein wenig suedlicher (etwa unterhalb des 26 Breitengrades) wechselt die Klimazone und man hat auf einmal wieder Gruen statt blosser Wueste. Hier beginnt auch der "Wheatbelt", ein riesiges Weizenanbaugebiet, dass wohl fuer das herrlich schwabbelige und "supersofte" Toastbrot (Jonas wird wissen was wir meinen) verantwortlich ist. Wir hatten neulich ein entsprechendes Toast mit einem satten Roggenanteil von 3 Prozent (verkauft als Roggenbrot). Die Temperaturen sind merklich kuehler (26 bis 33 Grad) und es kann auch mal regnen und es gibt wieder so etwas Zivilisation (voruebergehend).


Auf dem unteren Bild koennt ihr einen zweiten Bus in den Duenen erkennen. Das ist der Wagen von einem deutschen Paar (Australier gibts in Australien nur ganz ganz manchmal, wir gruessen mittlerweile sicherheitshalber schon auf Deutsch - wirklich krass hier, sind eigentlich noch Deutsche in Deutschland?) mit denen wir seit einigen Tagen zusammen fahren. Wirklich super die zwei - aus der Naehe von Hannover.


Zugleich erleben wir noch den Rest der Wildflower-Season (bis Ende November). Alles blueht voller wilder Blumen in allen Farben und Formen.

Australien ist ein Zoo - Teil 2


So, es wird schon Nachschub gefordert - also hier der Nachschub an Bildern.
Es macht schon Spass hier - Australien ist und bleibt ein Zoo.
Heute haben wir mal wieder den Genuss einer schnellen Internet-Leitung: Wir sind in der Bibliothek des schoenen Geralton (400 km noerdlich von Perth).
Wie auch immer, oben auf dem Bild gibt's eine Green Crab, die aber irgendwie eher gelb aussieht. Die Jungs wohnen in selbstgebuddelten Sandloechern am Strand und warten bis die Flut kommt.
Wenn man sie aber ausgraebt sind sie erstmal so perplex, dass sie eine Weile brav sitzen bleiben bis man ein gutes Photo geschossen hat.

Vor einigen Tagen waren wir in Monkey Mia auf der Peron Peninsula. Dieser Ort (es ist eigentlich kein Ort, sondern eigentlich nur ein Campingplatz am Strand) hat nicht nur einen herrlichen Strand, sondern ist auch dafuer beruehmt, dass seit 50 Jahren taeglich Delphine an den Strand kommen. Wir sind jetzt nicht wirklich die ersten die davon wussten, also durften wir uns mit geschaetzten weiteren 100 Touristen schoen am Strand aufstellen und den Rangern zusehen und -hoeren, waehrend die Delphine einen kleinen Snack bekamen.

Natuerlich alles guterweise von der Umweltbehoerde Australiens durchgefuehrt, so dass die Tiere sich nicht daran gewoehnen bzw. davon abhaengig werden. Danach sind alle Touris abgehauen, aber die Delphine kamen nochmal zurueck und wir hatten sie quasi fuer uns allein.

Herrlich waren aber auch noch die Pelikane, die ein Stueck weiter den Strand hinunter selbst auf Fischfang waren. Die Viecher haben doch ehrlich bis zu drei Metern Spannweite und wirklich mal ein riesiges Maul (oder wohl eher Schnabel).

Und natuerlich darf auch wenig Land-Krabbel-Getier im Zoo Teil 2 nicht fehlen. Wir haben wirklich keine Ahnung welche Sorte von Kakerlake-Krabbeltier das hier ist - aber es war recht gross.
Ansonsten kann man wirklich mal sagen, dass das ganze lebensgefaehrliche-Tiere-Gerede eher nicht der Realitaet entspricht, weil ueblicherweise keine Horden von Todesspinnen nachts im Bett auf einen warten. Es ist wohl eher so, dass betrunkene Englaender barfuss nachts durch kniehohes Grass rennen, um dort einen netten Platz zum Auskatern zu finden, auf eine Schlange treten, und sich dann wundern einen (in der Regel nicht mal gefaehrlichen) Biss zu bekommen.


Wie auch immer, hier noch mal einer von den wirklich massenhaft vorkommenden Echsen...

Sonntag, 8. November 2009

Ningaloo Reef

Die letzten Tage haben wir am Ningaloo Reef verbracht und uns dort hauptsaechlich mit Schnorcheln beschaeftigt.
Das Ningaloo Reef erstreckt sich auf einer Laenge von 260 km ziemlich in der Mitte der Westkueste Australiens entlang - und es ist ein echtes Unterwasser-Paradies.
Alles voll mit Korallen und Fischen etc.


Dazu gesellen sich dann noch absolute Traumstraende, knallweiss und tuerkises Wasser, das langsam in dunkelblau uebergeht.


Zusaetzlich hatten wir auch noch den absoluten super Platz zum Campen gefunden. Direkt hinter den Duenen hatten wir ein wunderbares schattiges Fleckchen mit ein paar grossen Baumen, die bei den hiesigen Temperaturen wunderbare Wirkung zeigten. Und das fanden die Kanguruhs auch so und gesellten sich zu unserer Siesta immer dazu.

Die Bilder sind dadurch entstanden, dass wir ein Unterwassergehaeuse fuer Ingas Kamera bereits in Deutschland gekauft hatten.
Leider habe ich (Jens) es geschafft am vierten Tag in der Eile die Verpackung nicht richtig zu schliessen und habe mal gepflegt die Kamera versenkt.
Versucht mal hier mitten im Nichts ne neue Digitalkamera aufzutreiben...

Aus dem selben Grund gibts auch leider kein Foto von einer wunderbaren Salzwasser-Schildkroete die wir vorgestern gesehen haben. Wir konnten ganz nah ran und sie war ganz entspannt und hat sich (wahrscheinlich ohne irgendwas zu merken) den Panzer kraulen lassen.


Alles in allem einfach herrlich!

Australien ist ein Zoo

So, jetzt haben wir einige Tierfotos zusammen, die man mal ins Netz stellen kann.
Australien ist unseres Erachtens einfach ein grosser Zoo. Alle Tiere, die unsereins irgendwie mit Australien verbindet laufen hier auch wirklich zuhauf herum.
Kangurus gehoeren quasi schon zum guten Ton und sind wirklich ueberall vertreten. Manchmal lassen sie sich fast anfassen.


Natuerlich it auch weniger appetitliches Getier unterwegs. Spinnen (in diesem Fall ungefaehrlich) kommen abends gerne raus, sind aber meistens brav und bleiben von den Menschen weg und warten auf anderes Insektengetier.

Hier ein Centralian Blue Tongue (hat wirklich ein blaue Zunge).


Richtig dolle sind dann aber alle moeglichen Formen von Echsen und sonstigem Getier.
Auf diesem Bild ist ein so genannter Goanna zu sehen.


Und hier ein Dragon (keine Ahnung welche besondere Spezifikation).


Krokodile haben wir mittlerweile zwar gesehen, aber aufgrund zu grosser Entfernung keine blogverwertbaren Bilder schiessen koennen. Vielleicht spaeter noch einmal.

Beste Gruesse insbesondere ans Schwesterherz!